Wohl temperiert – Babys perfekte Raumtemperatur!

ideale raumtemperatur für babyNatürlich wird dir warm ums Herz, wenn du dein Baby anschaust. Aber ist es auch warm genug im Raum?

Bei welcher Temperatur fühlt dein Baby sich so richtig wohl? Die richtige Raumtemperatur kann Gesundheit, Schlaf- und Wachrhythmus deines Kindes im Beistellbett beeinflussen.

Im folgenden Text erfährst du, welche Effekte die Raumtemperatur haben kann, wie warm das Zimmer nach dem Babybad sein sollte und wie du die optimalen Werte erreichen kannst.

Ideale Temperatur für die ganze Familie

Das Temperaturempfinden von jedem Menschen ist unterschiedlich – aber unsere Körpertemperatur ist mit 36,7°C im Durchschnitt gleich.

Für ein optimales Raumklima wird meist eine Temperatur von 20-22°C empfohlen – für dein Baby reicht das aus!

Babys haben zwar andere Bedürfnisse, sie kühlen schneller aus und ihr Organismus ist es noch nicht gewöhnt, selbstständig regulierend auf Temperaturschwankungen einzuwirken – überhitzen sollen sie aber auch nicht.

Sie sollten es muckelig warm haben – aber nach den ersten Lebenstagen müssen sie drinnen keine Mützchen mehr tragen. Sobald dein Baby etwa einen Monat alt ist, muss es nicht dicker angezogen sein als du.

Das Wickeltisch-Beispiel

Von einem Temperatursturz spricht man, wenn ein plötzlicher Abfall der Temperatur von mindestens 10°C geschieht.

Bei Wetterphänomenen mit solchen Veränderungen reagieren auch Erwachsene oft heftig.

Jetzt stell dir vor, du willst dein Baby wickeln. Der Wickeltisch steht im Badezimmer, da ist gerade das Fenster auf und es ist Winter.

Dein Baby kommt also aus dem warmen Wohnzimmer in den kalten Raum und wird auch noch ausgezogen – kein Wunder, dass es Protest schreit!

Nicht nur, dass es unangenehm für das Baby ist – es begünstigt auch die Entstehung von Erkältungen.

Tipp: Eine Wärmelampe über dem Wickeltisch sorgt für Schutz und Behaglichkeit.

Raumtemperatur am Tag

Wenn die Temperatur im Aufenthaltsraum des Babys 20°C betrifft, ist das bei einem gesunden Kind genau richtig.

Hast du eine Fußbodenheizung und dein Baby krabbelt schon fleißig auf dem Boden herum, dann kannst du es etwas dünner anziehen: Es ist in Bewegung und nah an der Wärmequelle.

Spielt dein Baby viel auf dem kalten Boden, kannst du im Winter über dünne Baumwollhandschuhe nachdenken oder einen wärmeren Body auswählen.

Du musst nicht rund um die Uhr auf eine gleichbleibende Temperatur achten – es stärkt das Immunsystem deines Kindes, wenn es früh lernt, auf Temperaturschwankungen zu reagieren.

Babys, die im Herbst und Winter geboren werden, sind oft seltener krank als Sommerbabys, die in den ersten Lebenswochen keine großen Temperaturunterschiede von drinnen und draußen erleben.

Gute-Nacht-Temperatur

Schläft dein Baby schon durch? Glückwunsch! Dann ist es auf jeden Fall nachts nicht zu kalt. Nachts reichen 16-18°C im Schlafzimmer.

Ist es zu kalt, wird dein Baby wach. Nachts sollte es niemals zu warm sein – ziehe dein Baby lieber in mehreren Schichten an, die aus denen es sich rausbewegen kann, wenn es zu schwitzen anfängt – ein Schlafsack als äußerste Schicht verhindert, dass dein Baby nachts auskühlt.

Auch zum Schlafen ist keine Mütze nötig – dein Baby reguliert seine Temperatur, indem es Wärme über den Oberkopf abgibt.

Tipp: Zwischen den Schulterblättern kannst du fühlen, ob dein Baby Wohlfühl-Temperatur hat: nachts sollte es dort warm, aber nicht verschwitzt sein.

Wann friert das Baby?

Ob deinem Baby zu kalt ist, findest du schnell heraus: Wenn es zu kalt es, wird es weinen. Kannst du andere Ursachen für die Tränen – Windel voll, Hunger, Teddy weg – ausschließen, dann ist häufig Kälte das Problem.

Kalte Händchen oder Füße sind aber kein Indikator! Füße und Hände können auch leicht bläulich werden – das ist ganz normal.

Ist deinem Baby zu warm, wird es sich nicht beschweren, sondern in einen Dämmerzustand geraten, der nicht ganz ungefährlich ist. Durch den Anstieg des Kohlenmonoxid-Gehaltes wird das Aufwachsignal im Körper hinausgezögert, was ernsthafte Folgen haben kann.

Ab in die Wanne!

Das Babybad sollte idealerweise eine Wassertemperatur von 37°C haben. Damit dein Baby keinen Temperatursturz erleidet, muss die Raumtemperatur 23-25°C betragen, bevor du dein Baby für das Bad ausziehst!

Dein nackiges Baby kannst du dann eine Weile auf deiner eigenen nackten Haut tragen oder unter die Wärmelampe legen, bevor es dann ins Badewasser geht.

Gehe nach dem Baden ebenso vor – nicht schnell anziehen und raus aus dem Bad, sondern langsam an den jeweiligen Unterschied gewöhnen.

Tipp: Lege die Babykleidung über die Heizung zum Anwärmen, dann ist der Unterschied geringer.

Lüften, Luft und Raumgröße

Idealerweise wird in Räumen mit Babys, sofern es draußen nicht windstill und heiß ist, nur stoßgelüftet.

Zum Stoßlüften gehst du mit deinem Baby in einen anderen Raum. Ständiger Durchzug mag für Erwachsene angenehm sein, ist aber weder energiesparend noch sinnvoll – und außerdem führt Zugluft bei Babys häufig zu Bindehautentzündungen oder ähnlichen unliebsamen Erkrankungen.

Ist der Raum aber sehr klein, kannst du mit einem Hygrometer oder einem Sauerstoffmessgerät prüfen, ob Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffgehalt im Raum optimal sind.

Zu feuchte Räume fördern Schimmelpilzbefall. Da Babys viel Schreien, verbrauchen sie auch viel Atemluft, in sehr kleinen Kinderzimmern kann daher zusätzliche Luftzufuhr erforderlich sein.

Die Top 3 der optimalen Raumtemperatur:

  1. Höre auf dich selbst und ziehe deinem Baby so viel an, wie du selbst gern anhättest. Du solltest dich wohl, aber nicht überhitzt fühlen.
  2. Bei Temperaturschwankungen durch einen Wechsel von drinnen nach draußen versuche, durch Zwiebellook-Taktik die Übergänge sanft zu gestalten.
  3. Zwei- bis dreimal täglich etwa 5 Minuten Stoßlüften ist in gemäßigten Regionen sinnvoll und ausreichend.